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Ernährungsphilosophie

Kulinarische Wahrheitssuche

GLAUBENSKAMPF

Von vegan bis Fleisch

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, anders sieht es jedoch meist bei der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ernährungsrichtung aus. Es mag zweifelhaft sein, ob eine Veganerin mit einem reinen Fleischesser (oder auch umgekehrt) eine harmonische “Lebensmittelgemeinschaft” führen kann – zu groß sind einfach die Unterschiede. Schon so manche Beziehung ist daran zerbrochen.

Nachfolgend finden Sie einen kurzen Überblick über die verschiedenen Ernährungsformen unter Berücksichtigung der Inhaltsstoffe bzw. der Zusammensetzung der Nahrungsmittel.

ES GEHT AUCH OHNE

Überwiegend pflanzlich

Vegane Ernährung bedeutet den völligen Verzicht aller tierischen Produkte. Das gilt nicht nur für Fleisch und Fisch, sondern auch für Ei- und Milchprodukte. Sogar der Honig steht bei strenger Einhaltung der Regeln auf der roten Liste, da er ein Produkt von Bienen ist. Diese Form der Ernährung ist meist von hohen ethisch moralischen Werten wie Respekt vor der Natur und nachhaltiger Lebensweise getragen. 

Bei der vegetarischen  Ernährung sind meist Eier und Milchprodukte erlaubt, zumindest aber eine der beiden Gruppen. Die grundsätzliche philosophische Haltung unterscheidet sich nicht sehr von der veganen Lebensweise, die Durchführung ist jedoch deutlich einfacher.

Nun gibt es noch eine weitere Gruppe der fleischlosen Ernährung. Dabei handelt es sich um die sog. ovo-lacto-pesco-vegetarische Kost. Das bedeutet, dass neben Eiern und Milchprodukte auch Fisch erlaubt ist. Strenge Veganerinnen und Veganer mögen das zwar strikt ablehnen, doch hat diese Form aus ernährungsphysiologischer Sicht durchaus einige Vorteile zu bieten.

Ungesund ist die fleischlose Ernährung nicht. Bei der rein veganen Form sollte zwar in regelmäßigen Abständen Vitamin B12 sowie  Vitamin D als auch der Eisen- und Jod-Spiegel kontrolliert werden, wirkliche Mangelerscheinungen können aber leicht vermieden werden. In Summe sind fleischlos lebende Menschen gesünder als jene, die viel und regelmäßig Fleisch essen, das scheint aber auch mit einer insgesamt gesünderen Lebensweise zu tun zu haben.

NOCH IMMER VIEL

Fleisch auf dem Prüfstand

Eine flexitarische Ernährung besteht aus 3 bis 5 veganen bzw. vegetarischen Tagen pro Woche sowie regelmäßigem Konsum an Fisch und 1 bis maximal 2 Fleischgerichten pro Woche, wozu auch Wurst gezählt werden muss.

Eine typisch Fleisch orientierte Ernährungsweise kann sogar aus mehreren Portionen täglich bestehen. Wenn noch die Wurstwaren hinzugezählt werden, dürfte es sich dabei nach wie vor um die häufigste Ernährungsform handeln.

QUALITÄT

Bio sollte besser sein?

Vegane Ernährung sollte immer den Grundsätzen des biologischen Landwirtschaft entsprechen. Die Lebensweise erfordert ein Verständnis für die Grundprodukte und Freude an der Zubereitung. Veganer Leberkäse oder Mozzarella sind eigentlich ein Affront für diese Ernährungsphilosophie.

Gleiches gilt natürlich auch für die vegetarische Ernährungsweise. Eier aus Legebatterien sind ebenso zu vermeiden wie z.B. industriell hergestellte Milchprodukte und Käse. 

An dieser Stelle wollen wir aber darauf hinweisen, dass es auch bei Bioprodukten große Qualitätsunterschiede gibt. Wirklich als bio anzusehen sind eigentlich nur unverfälschte Grundprodukte (z.B. Obst, Gemüse, Mehl, Milch, Eier, Käse etc.). Bio-Fertigprodukte mögen zwar entsprechend zertifiziert sein, einer wirklich hochwertigen Ernährungsphilosophie entsprechen sie nicht!

Wenn nun bei der ovo-lacto-pesco-vegetarischen Kost noch Fische hinzukommen, wird die Frage nach der Bio-Zertifizierung noch viel komplizierter. Unser Tipp: bauen Sie ein Vertrauensverhältnis zu Ihrer Fischhandlung auf!

Alle für die vegane und vegetarische Kost angeführten angeführten Qualitätskriterien gelten natürlich auch für die flexitarische Ernährungsweise. Zusätzlich sollten Aufzucht, Mast und auch Schlachtung der Tiere höchsten Anforderungen sowie ethisch moralischen Standards entsprechen. 

Genau diese Standards lässt die Fleisch orientierte Ernährung, besonders dann, wenn es sich um Massenproduktion handelt, oft völlig vermissen. Tierwohl spielt meist eine untergeordnete Rolle. Der massive Einsatz von Antibiotika, Hormonen und anderen Arzneimitteln in Aufzucht und (Turbo)-Mast schädigt nicht nur das betroffene Tier, sondern auch die Gesundheit von Konsumentinnen und Konsumenten – es ist höchste Zeit zum Umdenken!

SALOMED
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